Trauerredner Ausbildung mit IHK Zertifikat

Schwarze Kerzen stellvertretend für die Trauer um einen geliebten Menschen | RedeKunstWerk Die Ausbildung für Freie Redner

Trauerredner / Trauerrednerin werden

Wie wird man Freier Trauerredner oder Rednerin für Freie Beisetzungen und Bestattungen?

Spielst du mit dem Gedanken, Trauerredner oder Trauerrednerin für Freie Beerdigungen zu werden? Der Schwerpunkt Trauer unserer umfassenden Redner Ausbildung im RedeKunstWerk gibt dir alles, was du brauchst, um Trauerredner/in zu werden. Du lernst, Menschen in ihren schwersten Zeiten mit einfühlsamen und persönlichen Reden zu begleiten und ihnen wertvollen Beistand zu leisten, vielen eine echte Hilfe zu sein.

Gibt es einen Bedarf für Trauerredner?

In dieser Redner-Disziplin wächst aufgrund der stetig zunehmenden Kirchenaustritte der Bedarf an neuen Redner/innen immer mehr. Dabei geht es aber auf keinen Fall nur darum, einen Geistlichen als Grabredner zu ersetzen. Die Aufgabe der Freien Trauerredner ist es, die Menschen im Moment des Abschieds mit einer sehr persönlichen Rede, mit einer intensiven Rückschau, mit Zuwendung und mit Trost zu unterstützen. Das gelingt, indem eine verstorbene Person im Rahmen einer Zeremonie in einem Umfang gewürdigt wird, der das Leben dieses Menschen, die Verbindungen und vor allem die Persönlichkeit widerspiegelt. Wir sprechen im RedeKunstWerk deshalb auch viel lieber von dem Begleiten und Gestalten einer Lebensfeier.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Wunsch nach individuellen Trauerfeiern mit einem Trauerredner oder einer Trauerrednerin, die eine solche sehr persönliche Zeremonie leiten, seit Jahren stetig zunimmt. Nicht wenige unserer RedeKunstWerk Absolventen und Absolventinnen kommen mit einer Beschäftigungszusage von Bestattungsunternehmen zu uns oder werden gar als Angestellte oder ausgebildete Bestatter/innen entsendet. Denn es gehört einiges an Handwerkszeug dazu, eine Lebensfeier-Rede zu konzipieren.

Braucht man eine Ausbildung oder Weiterbildung, um Trauerredner zu sein?

Um als Freier Redner und Freie Rednerin Beisetzungen zu begleiten, ist keine Ausbildung im Bestattungswesen notwendig. Natürlich empfehlen wir aber in Anbetracht der großen Redner-Verantwortung, sich nicht ohne Kenntnisse der Aufgabe zu stellen, sondern sich intensiv mit der Fachlichkeit auseinanderzusetzen. Viele unserer Teilnehmenden durften bereits eine Erfahrung machen mit entweder herausragend gut oder leider auch unerfreulich gestalteten Abschiedsfeiern. Die persönliche Einbindung beschränkt sich dabei bis dato üblicherweise auf den beherrschten Vortrag einer kleinen Rede für eine nahestehende verstorbene Person.
In unserem Lehrgang stellt man schnell fest: Es liegt ein deutlicher Unterschied zwischen einer kurzen Ansprache als untergeordneter Teil einer Trauerfeier und dem Texten und Leiten einer vollständigen Abschieds-Zeremonie.

IHK-Zertifikat für Trauerredner

Unsere Ausbildung im RedeKunstWerk führt dich zu einem IHK-Zertifikat als Trauerredner/in oder Freie/r Redner/in, das Angehörigen und Bestattern Vertrauen in deine Fähigkeiten gibt. Diese Qualifikation zeigt deine Kompetenz und Professionalität in einem bedeutungsvollen Berufsfeld. Dank unserer langjährigen Erfahrung und bewährter Ausbildungsmethoden erlernst du das nötige Wissen und Techniken, um diese erfüllende Aufgabe verantwortungsvoll auszuüben. Du findest nicht nur eine sinnstiftende Tätigkeit, sondern erlebst auch bereichernde Begegnungen mit Menschen. 

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um Trauerredner zu sein?

In dieser ausführlichen Beschreibung der Trauerredner-Disziplin bekommst du ein gutes Bild davon, was die Tätigkeit ausmacht. Du solltest als allererstes für dich hinterfragen, ob du bereit und in der Lage bist, die immense Verantwortung zu tragen. Was die grundsätzliche Eignung für den Beruf Trauerredner angeht, ist die Fähigkeit zur eigenen Abgrenzung von den zu betreuenden Sterbefällen essenziell. Ein empathischer Umgang mit den trauernden Hinterbliebenen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Alles, was du über Gesprächsführung wissen musst, über die Abläufe einer Abschiedsfeier, die Zusammenarbeit mit Bestattern, das Entwerfen einer gehaltvollen und mitreißenden Rede, das Anleiten der Zeremonie und den authentischen Vortrag lernst du bei uns im RedeKunstWerk.

Welche Ausbildung eignet sich für den Beruf als Trauerredner?

Die Trauerredner-Ausbildung im RedeKunstWerk ist ganz bewusst eingegliedert in die Weiterbildung als Freier Redner / Freie Rednerin mit IHK-Zertifikat. Ein vollständiger 8-Stunden-Tag von insgesamt acht Lehrgangs-Tagen widmet sich ausschließlich dem Thema Trauer. Unsere Trauer-Dozentin verfügt über jahrelange Rednerinnen-Erfahrung, ist ausgebildete Trauer-Coachin und kann weit hinaus über das Basis-Wissen zum Trauergespräch, zu Abläufen und zum Schreiben der Rede wertvolle Einblicke geben.

Neben der Fachlichkeit liegt ein gewisser Schwerpunkt für die IHK immer auch darauf, dass unsere geprüften Redner und Rednerinnen sich später im Markt behaupten können. Der Aufbau einer Selbständigkeit erfordert vertriebliche Kenntnisse, den richtigen Umgang mit Marketing-Instrumenten, die Fähigkeit zur Kalkulation und natürlich auch steuerliches Grund-Wissen. All dies wird in unserem Lehrgang in weiteren Unterrichts-Einheiten vermittelt.
Zusätzlich gibt es gezielte Übungen zur Stimmbildung und Bühnenpräsenz, zum richtigen Zuhören und zum schlagfertigen Umgang mit spontanen Herausforderungen. Dieser Umfang kann nicht an einem Wochenende vermittelt werden.

Die Inhalte der RedeKunstWerk Ausbildung zum Thema Trauer im Einzelnen:

  • Verantwortung als Trauerredner
  • Umgang mit trauernden Angehörigen
  • Umgang mit herausfordernden Todesumständen
  • Eigene Abgrenzung und Umgang mit eigenen Emotionen
  • Bestattungsarten- und Orte
  • Fragen im Trauergespräch und richtiges Zuhören
  • Gestaltung der Lebensfeier (Ritualgestaltung)
  • Persönliche Inhalte in der Trauerrede
  • Lebendiges und kreatives Gestalten einer Trauerrede
  • Respektvoller und authentischer Vortrag
  • Zusammenarbeit mit Bestattern

Außerdem:

  • Autobiografische Trauerrede
  • Marketing für Trauerredner (Zielgruppe, Kanäle, Website)
  • Spezialisierung im Trauerredner-Beruf
  • Stimmtraining und Stimmhygiene (Aufwärmübungen für die Stimme, Sprechübungen, klare Artikulation)
  • Mikrofontraining und Umgang mit Technik (Ausstattung, Musikeinspieler)

Trauerfeier oder Lebensfeier

Einer der größten Vorteile einer freien Trauer-Zeremonie ist die Freiheit von religiösen und kirchlichen Vorgaben. Dies ermöglicht es, die Abschiedsfeier ganz nach den Wünschen und Werten der Hinterbliebenen sowie der Persönlichkeit der verstorbenen Person zu gestalten. Diese Flexibilität schafft einen besonders einfühlsamen, würdevollen, gehaltvollen und authentischen Rahmen, um den individuellen Lebensweg zu ehren.

Wir arbeiten deshalb sehr gern mit dem Begriff der Lebensfeier. Der Unterschied kann dabei allein in der Betrachtungsweise liegen: Die Lebensfeier ist eine Rückschau, welche das gelebte Leben in all der Trauer hochleben lässt. Sie soll dazu anregen, sich liebevoll zu erinnern, sich vielleicht gegenseitig Anekdoten zu erzählen und einen ersten Schritt zu einem versöhnlichen Abschied zu ermöglichen. Die Trauerfeier beschränkt sich möglicherweise in all dem, indem sie den Verlust und das Leid in den Vordergrund stellt.

Freie Trauerredner und Trauerrednerinnen begleiten jedoch auch Lebensfeiern unabhängig von der Form und dem Tag der eigentlichen Bestattung. Es gibt Fälle, in denen für einen verstorbenen Menschen in einer ihm ehemals vertrauten Umgebung Hinterbliebene feierlich zusammenkommen. Dies ist denkbar für einen Kreis von Personen, der aus einer gesellschaftlichen Stellung heraus bei der Beisetzung nicht anwesend sein konnte, möglicherweise auch aus der Phase der Corona-Verbote resultierend, oder der einen Jahrestag begehen möchte, an dem noch einmal zurückgedacht werden soll.

Was verdient ein Trauerredner?

Je nach Arbeitsweise, Standort und Akquise-Weg sind die Verdienstmöglichkeiten für Freie Redner im Bereich Abschied und Beisetzung unterschiedlich. Das Honorar für einen kurzfristigen Einsatz mit überschaubarem Vorbereitungsaufwand liegt bei der Vermittlung durch ein Bestattungsunternehmen zwischen 250 und 650 €. Wer sich spezialisiert, auf anderen Wegen die Redner-Kompetenz und -Qualität darstellt oder autobiografisch arbeitet, hat höhere Verdienstmöglichkeiten.
Allein von der Arbeit als Trauerredner/in den Lebensunterhalt vollständig zu bestreiten, erfordert demzufolge entweder ein sehr erhebliches Auftragsvolumen oder eine gute Vermarktungs-Strategie. Häufig sind deshalb Freie Redner und Rednerinnen nebenberuflich tätig und üben eine sehr sinnstiftende bezahlte Tätigkeit aus.

Trauerredner im Nebenberuf

Für Trauerredner im Nebenberuf gibt es den großen Vorteil, dass Einsätze relativ kurzfristig angefragt werden, was die Tätigkeit sehr gut planbar macht. Während die Hochzeitsredner-Kolleg/innen mit monatelangem Vorlauf Urlaube planen und sich Wochenenden mit Trauungen blockieren, können Trauerredner flexibel Aufträge annehmen oder eben auch ablehnen, wenn aktuell keine Kapazitäten zur Verfügung stehen.

Je nach hauptberuflichem Tätigkeitsfeld bringt dieser Nebenberuf für Arbeitgeber den Vorteil mit, dass als Trauerredner beschäftigte Arbeitnehmer in diversen Kompetenzen gut geschult sind, die für den Haupt-Job essenziell sind. Darunter fallen ein besonderes Einfühlungsvermögen, eine gute Ausdrucksfähigkeit, das Managen zeitlicher Herausforderungen und Präsenzstärke, um nur die wichtigsten zu nennen.

Für die eigene Persönlichkeit dient die Trauerredner-Tätigkeit nicht selten dem erfüllenden Ausgleich zum Hauptberuf. Wer sich dafür entscheidet, fremden Menschen in ihren schwersten Momenten beizustehen, mit ihrem Schmerz umzugehen und mit den eigenen Worten Trost zu spenden, folgt immer einer Berufung. Und wer seine Berufung leben darf, ist auf einem sehr guten Weg zu einer gut ausgependelten Work-Life-Balance.

Trends im Bestattungswesen

Was in den vergangenen Jahren mit einem Umdenken der Bestattungsbranche in Richtung Nachhaltigkeit und kostengünstigeren Beisetzungsformen begann, erstreckt sich inzwischen auch auf Vielfalt und vor allem Individualität.

Tatsächlich beobachten wir, dass unsere RedeKunstWerk Absolvent/innen ihre Berufung in Richtung Lebensfeier immer selbstverständlicher gemeinsam mit ihren Auftraggebern ausleben dürfen. Während noch vor wenigen Jahren Kreativität und der sehr individuelle Anstrich im Bestattungswesen weder gefragt noch gesellschaftlich erwünscht waren, gibt es mit den zunehmenden nicht-religiösen Abschiedsfeiern eine deutliche Entwicklung hin zu freieren Gestaltungsformen der Gedenkfeiern.

In diesem Zusammenhang wird auch mehr Wert gelegt auf die Qualität der Redner-Person, die eine Beisetzungs-Zeremonie auf eine Bestatter-Empfehlung hin leitet. Dass Trauerredner eine entsprechende Ausbildung durchlaufen haben, ist deshalb ebenfalls ein Trend, der sich langsam durchsetzt. Das RedeKunstWerk durfte sich in dem Zuge dem Bundesverband deutscher Bestatter im Verbandsmagazin bestattungskultur als qualitativ hochwertiger Ausbilder präsentieren.

Artikel bestattungskultur zum Download

Trauerredner oder Freier Redner

Du fragst dich nun, ob die Ausbildung Freier Redner IHK mit den zusätzlichen Disziplinen Hochzeit und Alternative Taufe für dich zu umfangreich ist, da dich ja ursprünglich der Gedanke an die Trauerrede zu uns gebracht hat?
Beide Disziplinen werden dir weitere Tätigkeitsfelder eröffnen. Unsere Erfahrung zeigt: In jedem Kurs gibt es dazu große Aha-Momente, Ideen und Überraschungen. Selbst wenn du dich in der Hochzeitsbranche nicht siehst, findest du dich vielleicht bei Erneuerungs-Zeremonien zu langjährigen Ehe-Jubiläen. Noch schneller wirst du feststellen, wie wertvoll es für ein nicht getauftes Kind ist, im Rahmen einer von dir angeleiteten Zeremonie Lebens-Paten an die Seite gestellt zu bekommen.
Wenn du verschiedene Tätigkeitsfelder im Redner-Beruf bei uns kennengelernt hast, wirst du dir selbst noch weitere Zeremonie-Bereiche eröffnen können und ganz sicher mit Hilfe deiner Kurs-Erfahrungen und den im RedeKunstWerk gewonnenen handwerklichen Fähigkeiten mit jedem Anlass gut zurechtkommen.