Familie

Am 15. Mai wird weltweit der Tag der Familie ausgerufen, um auf die Bedeutung des familiären Zusammenhalts für die Gesellschaft aufmerksam zu machen. Dieses Thema hat in den vergangenen Monaten allerdings von ganz allein so viel Aufmerksamkeit erhalten wie nie zuvor. Gerade in Pandemie-Zeiten haben sicher viele den Familienbund neu und anders zu schätzen gelernt. Weil man eben NICHT einfach zusammensitzen kann, weil die Familie als Ankerpunkt plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr ist, weil es Kontaktverbote gibt und wichtige Familienfeiern nicht mehr gemeinsam begangen werden dürfen. Und weil man fast schon ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man dann doch die Nähe sucht, zumindest mit Abstand am gleichen Kaffeetisch im Garten.

So ist es kein Wunder, dass eine geplante Hochzeit nach der anderen verschoben wird. Wenn die Familie bei diesem wichtigen Schritt in eine neue Lebensphase nicht dabei sein kann und auch die Freunde nicht (häufig auch bezeichnet als „die Familie, die man sich selbst aussucht“), dann kommt einfach nicht die Hochstimmung auf, die sich die meisten Brautpaare wünschen. Es ist einfach wichtig, diese Lebensbegleiter dabei zu haben. Die Eltern haben schließlich diese beiden Menschen, die sich füreinander entschieden haben, zu dem gemacht, in das sich der oder die andere verliebt hat. Die Geschwister hatten ebenfalls einen großen Anteil daran und sind dazu noch Verbündete von Geburt an. Die Großeltern waren immer Anlaufstelle und Ratgeber, sie sind Ruhepol und immer voller Stolz und Liebe. Und dann gibt es vielleicht noch die Tanten und Onkel und Cousins und Cousinen, die nicht wegzudenken sind, weil Mama und Papa schließlich ihre Geschwister genauso lieben und der Familien-Zusammenhalt einfach so gelebt wird. Diese Personen wollen und sollen nicht nur dabei sein, sondern sie sind sogar extrem wichtig. Sie segnen in gewisser Weise die Eheschließung ab, indem sie die Freude teilen, von Herzen den Schritt mitgehen, indem sie Glück mit auf den künftigen Weg geben – in Form von lange durchdachten Geschenken, festen Umarmungen oder auch sorgfältig gewählten Worten. Sie lassen das Ereignis wahr werden durch ihre Anwesenheit und durch das Tragen des Brautpaars hinüber in den Ehe-Status. All das geschieht auf der einen Seite unbewusst, weil sich niemand diese Gedanken darüber macht, sondern einfach ein wichtiges Familien-Event begleitet. Gleichzeitig geschieht es sehr bewusst, denn es sind so viele Emotionen beteiligt, dass sie im Raum fast greifbar sind. Für die ganze Familie ist eine jede Hochzeit ein denkwürdiger Tag, der für immer in Erinnerung bleibt. Ganz nebenbei wird sie durch die Heirat übrigens häufig auch um das Doppelte vergrößert.

Die Freie Trauung schafft dabei einen Rahmen für all diese Emotionen. Wer als Familienmitglied zu dieser intensiven Form der Hochzeits-Zeremonie eingeladen ist, der oder die ist nicht einfach nur Zuhörer. Die Zeremonie-Gäste werden angesprochen und eingebunden, sie erfahren Dank und Wertschätzung. Denn alle Familienmitglieder und Freunde sind nicht weniger als Zeugen eines bedeutenden Lebens-Ereignisses an dem großen Tag der Vermählung.

Das Gleiche trifft zu auf das Kinder-Willkommensfest, an dem die Freude noch übermäßiger ist. Ein kleines, wunderbares, neues Mitglied wird im Familien-Kreis begrüßt. Dieses kleine Wunder hat alle fest in seinem (oder ihrem) Bann. Es hat die bedingungslose Liebe des gesamten Familien-Bundes sicher seit Minute 1, vermutlich auch schon weit früher. Ein Kind verändert alles, genau wie ein Enkelkind und ein Ur-Enkel, ein Patenkind und eine kleine Cousine / ein kleiner Cousin. Ein Baby ist das Größte, was eine Familie miteinander erleben kann. Natürlich muss das zusammen gefeiert werden.

Und auch das traurige Thema der Beisetzung ist etwas, das eigentlich ausschließlich die Familie und die wahren Freunde braucht. Denn nur für sie verändert sich alles durch den Verlust. Auch da hat Corona gezeigt: Intensiver und persönlicher und vor allem ehrlicher sind die modernen Trauerfeiern, wenn sie sich auf den engen Kreis der liebenden Menschen beschränken (müssen).

Welch große Rolle die Familienmitglieder bei unseren Lebenshöhepunkten spielen, das wollen wir unter anderem in unserem Intensivlehrgang für Freie Redner vermitteln. Denn nur, wer um die Bedeutung weiß, kann die Familie in der Zeremonie vollständig mitnehmen und der starken Verbundenheit gerecht werden.

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Anja Kellersmann

Anja hat ihre Leidenschaft, das Schreiben, zum Beruf gemacht und ist Freie Rednerin seit 2012. Sie begleitet Trauungen wie auch Kinderwillkommensfeste und führt pro Jahr 40 Zeremonien durch.
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Anja Kellersmann

Anja hat ihre Leidenschaft, das Schreiben, zum Beruf gemacht und ist Freie Rednerin seit 2012. Sie begleitet Trauungen wie auch Kinderwillkommensfeste und führt pro Jahr 40 Zeremonien durch.

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