Die unerwartete Rolle: Wenn Trauredner zu Hochzeitsplanern werden
„Mir war vor der Ausbildung nicht klar, dass wir richtige Hochzeitplaner sind!“
– Der Kommentar kommt von mindestens einer auszubildenden Person an wirklich jedem ersten RedeKunstWerk-Tag zum Thema RednerInnen-Verantwortung.
Die Rolle eines Trauredners – viele halten sie für klar umrissen: eine bewegende Rede, die das Brautpaar und seine Geschichte feiert, das kunstvoll formulierte Wort, das feierliche Ja-Wort und der Austausch der Ringe. Doch wer tiefer in die Praxis eintaucht, wie wir es bei RedeKunstWerk tagtäglich tun, erkennt schnell: Oftmals ist von einem Trauredner weit mehr gefragt. Viele Brautpaare stehen vor der Herausforderung, ihre gesamte Hochzeit, inklusive der komplexen Abläufe einer Zeremonie, selbst zu stemmen, denn die Beauftragung eines professionellen Wedding Planners für die komplette Organisation ist in Europa noch nicht sehr verbeitet.
Genau in diese Lücke stoßen kompetente Traurednerinnen und Trauredner: Sie werden zu wichtigen Ansprechpartnern für organisatorische Details, zu Beratern für den reibungslosen Ablauf und manchmal sogar zu kleinen Krisenmanagern – eine Verantwortung, die weit über die ursprüngliche Erwartungshaltung hinausgehen kann. Diese Realität nehmen wir beim RedeKunstWerk sehr ernst. Deshalb umfasst unsere intensive Ausbildung nicht nur die Kunst des Redenschreibens und der freien Rede, sondern vermittelt fundiertes Wissen und praktische Werkzeuge für genau diese erweiterten Planungs- und Koordinationsaufgaben. Der Mehrwert für unsere Absolventen? Sie treten nicht nur als wortgewandte Redner auf, sondern auch als souveräne Hochzeitsexperten & Zeremonienmanager, die ihren Paaren echte Sicherheit und eine spürbare Entlastung bieten – ein Unterschied, der zählt.
Redner-Ausbildung oder Hochzeitsplaner werden?
Weddingplaner sind wir natürlich nicht. Aber: Wir sind für unsere Trauzeremonie hauptverantwortlich. Nicht für die Inhalte und den Vortrag der Traurede, sondern für alles, was während der Zeremonie passiert. Und deshalb müssen wir neben einer guten Rede auch den organisatorischen Überblick haben und dies bereits im Vorfeld. Das bedeutet, wir müssen in Abstimmung mit unseren Kunden alle Abläufe planen und zwar bis ins Detail. Denn wir tragen die Verantwortung dafür, dass alles reibungslos läuft. Und das lernen unsere RedeKunstWerk Teilnehmenden in aller Ausführlichkeit von Anja Kellersmann, die über 10 Jahre als Hochzeitsplanerin tätig war, und von Julian Hügelmeyer, der als Wedding Guard ebenfalls den besonderen Blick mitbringt für die notwendigen Tätigkeiten, die im Hintergrund laufen müssen.
Detailplanung der Freien Trauung: Welche Aufgaben übernehmen Trauredner konkret?
In der intensiven RedeKunstWerk Ausbildung für Trauredner und -rednerinnen sprechen wir einen ganzen halben Tag lang darüber, was für eine Zeremonie geplant und besprochen und vom Brautpaar entschieden werden muss. Natürlich geht es dabei um naheliegende Dinge wie die Eröffnung mit einem Einzug durch den Mittelgang, um die Form des Ringtauschs und um Musik-Einspieler. Es beginnt aber bereits bei sinnvollen Aufbauten, bei Gäste-Bedürfnissen, dem Umgang mit unerfreulichen Wetter-Bedingungen, der Betreuung von Kleinkindern und vielen weiteren Themen, die vor der eigentlichen Hochzeit abgestimmt werden müssen.
Also doch Freier Redner = Hochzeitsplaner?
Ja, damit kommen wir der Weddingplaner-Tätigkeit schon nahe. Da es hierzulande aber nach wie vor nicht üblich ist, sich professionelle Hochzeitsplanungs-Unterstützung dazuzuholen, wird der Rat erfahrener Hochzeitsdienstleiter auch als sehr hilfreich wertgeschätzt. Mitdenken ist also erwünscht, ebenso das (diplomatische) Diskutieren mancher nicht ganz durchdachter Brautpaar-Entscheidung wie auch lösungsorientiertes Denken, um jeden nicht ganz klassischen Kundenwunsch für die Trauzeremonie erfüllen zu können: Kann unser Hund die Ringe bringen, können wir uns während der Zeremonie ein Partner-Tattoo stechen lassen, können wir Core Metal spielen, wie können wir als Patchwork-Familie „alle zusammen heiraten“, …? Da ist unser Rat gefragt und das sollten Trauredner und Hochzeitsrednerinnen als sekundäre, aber nicht minder wichtige Aufgabe annehmen, um ein Kunden-Paar zumindest durch die Trauung kompetent zu begleiten.
Herausforderungen meistern: Was gute Trauredner in der Planung leisten müssen
Es gibt Herausforderungen wie multikulturelle und damit mehrsprachig zu gestaltende Trauungen oder das Einbinden verstorbener Familienmitglieder. Es gibt den Wunsch von Brautpaaren nach individuellen Ritual-Ideen. Es gibt den Anspruch, die Gäste intensiv miterleben zu lassen. Solche Dinge bleiben manchmal vielleicht sogar unausgesprochen, weil sie unterbewusst stattfinden. Umso wichtiger ist es, für unsere Brautpaare an jeder Stelle mitzudenken, ihre Themen zu erkennen und gut zu begleiten.
RedeKunstWerk-Ausbildung: Das optimale Rüstzeug für exzellente Redner und echte Hochzeitsexperten
Wer Erfahrung in der Eventbranche mitbringt, ist an dieser Stelle sicher gut vorbereitet und wird viele Orga-Themen intuitiv angehen. Wer aber die eigene Einsatzbereitschaft auf das Gestalten der Rede beschränkt, weil er oder sie es ohne eine fundierte Ausbildung auch vielleicht einfach nicht besser weiß, wird sich über (sehr) kurz oder lang mit unerwarteten Stolpersteinen konfrontiert sehen oder sogar schon im Kennenlerngespräch scheitern, weil von Seiten der Kunden das Anleiten einer Zeremonie nicht zugetraut wird.
Und nicht zuletzt stimmt auch das Zitat eines Teilnehmers: „Eure Erfahrung aus jahrelanger Redner-Tätigkeit, die Ihr hier mit uns teilt, wird mir diverse tiefe Fettnäpfchen ersparen. Da würde ich sagen, man muss wirklich nicht jede Erfahrung selbst machen. 😉“
Zwar ist es nicht das Ziel, unsere AbsolventInnen zu fertigen Hochzeitsplanern zu machen, dank unserer jahrelangen RednerInnen-Tätigkeit und dem hohen Anspruch unseres Seminars verlassen sie das RedeKunstWerk aber zumindest als professionelle Zeremonie-Planer mit umfassender Hochzeitsexpertise und Fähigkeiten weit über das Reden hinaus.