Ja, ich will! Das hören wir Freie Redner/innen von unzähligen Brautpaaren, die wir in die Ehe begleiten im Rahmen einer Freien Trauzeremonie. Julian und ich, Anja, die wir die Tätigkeit hauptberuflich ausüben, genießen diese in der Redner-Welt wichtigsten drei Worte die gesamte Saison über an jedem Samstag… manchmal sogar mehrfach oder auch schon freitags. Wir können bestätigen: Man wird ein bisschen süchtig danach. Nach jeder Trauzeremonie sitze ich beseelt bei einem Glas Belohnungs-Wein und freue mich schon wieder auf das nächste Mal. Die fertige Rede liegt dann meistens zum Einüben schon irgendwo in der Nähe, bereit für ihren großen Moment.
Das ist es unbestritten – eine Hochzeit ist ein RIESIG großer Moment. Man muss sich nur mal bewusst machen, was das für die beiden Personen bedeutet, die da vor uns sitzen. Diese zwei Menschen haben eine große Lebensentscheidung getroffen, die für immer gelten soll. Sie haben sich gegenseitig auserwählt – oft genug einfach einem starken Wohlfühl-Gefühl folgend, bis sie uns im Vorbereitungs-Gespräch dann erzählen dürfen von ihrer Liebe. Und sich dabei bewusst machen, was sie da eigentlich Großartiges zusammen haben! Diese Liebe ist immer einzigartig. Sie ist immer begründet, wenn auch Worte dafür nicht zu finden sind. Eine entspannte, tiefe, wahre Liebe ist das größte Glück, das uns wiederfahren kann.
Zu Recht sind Braut und Bräutigam aufgeregt an ihrem großen Tag, an dem sie ihre Liebe kurz mit vielen anderen Menschen aus dem Kreis ihrer Familien und Freunde ziemlich intensiv teilen. Ein bisschen nervös macht das schon auch, aber vor allem überwiegen die positiven Emotionen. Das Schöne ist nämlich: nach dem Traugespräch sind sie NOCH überzeugter davon, dass sie das Richtige tun. Und wenn sie das von uns dann noch einmal hören dürfen im Rahmen ihrer ganz persönlichen Rede, verpackt in ihrer ganz eigenen Lovestory, dann kommt am Ende ihr „Ja, ich will“ aus vollen Herzen. Dann ist Liebe spürbar, sichtbar, greifbar und nimmt alle mit, die sich von ihr tragen lassen .
Süchtig macht das, weil dabei so viele Glückshormone unterwegs sind, die uns berauschen. Und wir selbst können die sogar noch vervielfachen: durch unsere mit Bedacht gewählten Worte, unsere ausgefeilten Texte…, durch die Bilder, die wir in den Köpfen entstehen lassen…, durch unsere natürliche Ausstrahlung beim Erzählen…, durch ein Augenzwinkern und zielsicher gesetzte Pointen…, durch unsere Empathie und die authentische Wiedergabe unseres Brautpaars…, durch spannende und mitreißende Liebes-Geschichten, die jedes Paar zu etwas ganz Besonderem machen. Denn es ist wirklich JEDE Liebe einzigartig.
Aktuell begleitet mich immer mal eine Hospitantin, die vor ihrem ersten eigenen Einsatz noch einmal das große Ganze durchgespielt sehen möchte. Sie nimmt an den Abstimmungen im Vorfeld teil, kann alle Fragen loswerden…, hält sich während der Trauung natürlich im Hintergrund, beobachtet ganz genau und zieht soviel für sich raus, wie es ihr möglich ist.
Nach jeder einzelnen Trauzeremonie treffe ich sie wieder, und dann ist sie ein bisschen verwandelt: Sie strahlt über das ganze Gesicht, die Augen glitzern, die ganze Person leuchtet von innen heraus. Und dann sagt sie unter Garantie: „JETZT freue ich mich richtig auf meine Freie Trauung! Das will ich auch – am liebsten an jedem Wochenende!“ Na, dann los! Ihr habt ja alles von uns gelernt, was Ihr dafür braucht.